Holzwände mit diagonalen Farbstreifen rahmen Ausschnitte der Landschaft. Auf roten Holzscheiben, die von der Decke der einzelnen Module hängen, schaukeln Kinder; sie spielen im Dreieck der zwölf Holzmodule auch Verstecken und Fangen. Familien finden zwischen den Wänden einen kühlen Ort für ihr Picknick. Nachts verwandelte sich das Ensemble dank integrierten Leuchten zur Bühne und Lichtskulptur. So wirkte und präsentierte sich der modulare Pavillon «Salvage Swings», als er im Sommer 2019 auf Roosevelt Island in New York, im Rahmen eines Festivals zum ersten Mal aufgebaut wurde.

«Salvage Swings» wurde im Sommer 2019 auf Roosevelt Island in New York, im Rahmen eines Festivals zum ersten Mal aufgebaut.

Fotos: James Leng

Die Wände der von Somewhere Studio aus Arkansas entwickelten Module stammen von Transportpaletten aus dreilagigem Fichtenholz. Ein Team aus Mitarbeitenden und Architekturstudierenden der University of Arkansas hat sie bearbeitet, gefräst und zusammengebaut. Das Resultat beweist: Der Kreislaufgedanke dient nicht nur der Umwelt, sondern lässt auch gutes Design entstehen.

Da die einzelnen Teile nicht allzu gross (0,9 x 2,4 m) und dank vorgefertigter Keilzinkenverbindungen einfach montierbar sind, lässt sich der Pavillon flach verpacken, transportieren und an einem anderen Ort nutzen. Das variable, modulare Design kann auch als Kreis, Viereck oder Zeile in eine neue Umgebung eingepasst werden. So reiste «Salvage Swings» von New York mehr als 2000 Kilometer nach Südwesten, wo der Pavillon erst auf dem Campus der University of Arkansas einen neuen Wirkungsort fand. Anfang 2020 kaufte dann das Scott Family Museum in Bentonville, Arkansas, den Modulbau. Dort steht er nun im Aussenbereich und begeistert grosse und kleine Besucherinnen und Besucher. Mit seinem klugen Design hat Somewhere Studio einen temporären und trotzdem langlebigen Bau entwickelt.   

«Salvage Swings» auf dem Campus der University of Arkansas …

und seit 2020 in Bentonville, Arkansas.

Projektdaten

Temporärer Pavillon «Salvage Swings», 2019
Bauherrschaft: Figment NYC, Emerging New York Architects (ENYA), and Structural Engineers Association of New York (SEAoNY)
Architektur: Somewhere Studio, Fayetteville, Arkansas, USA; Jessica Colangelo and Charles Sharpless
Bauingenieure: Guy Nordenson and Associates
Lichttechnik: TM Light
Bauarbeiten: Somewhere Studio and Fay Jones School of Architecture and Design Fablab, University of Arkansas; Team: Randal Dickinson, Angie Carpenter, Shiloh Bemis, Corey Booth, Tony Garbarini, Artemis Hogue, Bryan Murren, Trystan Spears-Thomas, Justin Tucker, Torrey Tracy, Ryan West, Leo Zepeda

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