Die modulare Bauweise macht heute auch vor komplexen Ansprüchen nicht mehr halt. Wurden früher im Spitalbau Modulbauten eher für Büros oder Bettenhäuser erstellt, rücken derzeit aufwendigere Bauten wie Zentralsterilisationen oder Operationssäle ins Zentrum.

Das Hybrid-OP-Modul wird von aussen an den bestehenden OP-Trakt des Kantonsspitals angedockt.

Bilder: Bernhard Strauss

In Spitälern müssen nicht nur Prozesse und Technologien, sondern auch die dafür nötigen Räume und Gebäude laufend optimiert werden. Der Spitalbetrieb darf aber auch während einer Sanierung oder eines Anbaus keinen Unterbruch erfahren. Für diese Herausforderung hat die Erne AG eine clevere Lösung entwickelt: medico, eine Modulbau-Lösung in Stahl-Holz-Hybridbauweise. Die vorgefertigten und fixfertig ausgestatteten Module können vor Ort mit einem Minimum an Baulärm und mit einer um bis zu 60 Prozent reduzierten Bauzeit (gegenüber einem konventionellen Massivbau) installiert werden. Sie  eignen sich als Bettenzimmer, Büroräume, Intensivstationen oder Operationssäle. Die Anforderungen sind dementsprechend hoch.

Modulbau auch für komplexe Ansprüche

Im Luzerner Kantonsspital (LUKS) ist seit rund drei Jahren ein 93 Quadratmeter grosser Operationssaal in Stahl-Modulbauweise von Erne in Betrieb. Die Spitalleitung hatte sich gewünscht, innerhalb des Bestandbaus einen zusätzlichen Operationssaal zu realisieren. Das modulare Element sollte von aussen an den bestehenden OP-Trakt im fünften Geschoss angehängt werden.

Der Modulbau wurde im Erne-Werk in Laufenburg inklusive umfangreicher Haustechnik vorgefertigt. Vor Ort wurde eine stützende Stahlkonstruktion erstellt und anschliessend die modularen Elemente innert drei Wochen daraufgesetzt. Danach folgten der Innenausbau und die Installation der Medizintechnik. Gemäss Michael Liechti, Vize-Direktor Marktentwicklung bei Erne, zeigt das Projekt in Luzern, dass heute selbst komplexe Ansprüche mit modularer Bauweise gut zu erfüllen seien. Während früher Modulbauten eher für Büros oder Bettenhäuser erstellt wurden, so Liechti, rückten aufwendigere Bauten wie Zentralsterilisationen oder Operationssäle immer mehr ins Zentrum des Interesses.

Der massgeschneiderte Modulbau inklusive Installationselementen aus dem Erne-Werk sorgt für eine äusserst kurz Bauzeit.

GZO Spital in Wetzikon.

Bilder: Bernhard Strauss

Zentrum Gesundheit und Alter, Affoltern am Albis.

Bilder: Bernhard Strauss

Weitere Informationen

Hybrid-OP Luzerner Kantonsspital, 2017
Bauherr: Luzerner Kantonsspital AG, Bern
Architektur: Itten + Brechbühl, Bern
Holzbau: Erne AG, Laufenburg

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