Die Tirol Lodge in Ellmau ist ein unkonventionelles Hotel. Zum einen, weil es bis auf eine Hotelbar keine eigene Gastronomie anbietet. Zum anderen aufgrund der Modulbauweise, die einen enorm hohen Vorfertigungsgrad aufweist. Klaus Exenberger, Bauherr und Geschäftsführer der Bergbahnen Ellmau-Going, erläutert, welche Ziele er hatte und inwiefern diese im Hotelneubau umgesetzt werden konnten. Herr Exenberger, Sie wünschten sich einen Hotelneubau, der als reiner Holzbau in Modulbauweise erstellt wird. Was waren die Gründe dafür?

Klaus Exenberger: Zum einen haben wir uns wegen der sehr kurzen Bauzeit für die Holzmodulbauweise entschieden. Wir wollten keine Saison verlieren – und das haben wir auch geschafft. Neben der Effizienz waren aber auch die ökologische Qualität und die Nachhaltigkeit des Baustoffs Holz ausschlaggebend für die Wahl des Bausystems.

Die Produktion, der Transport und die Montage der Raummodule brachten logistische Herausforderungen mit sich. Wenn Sie auf die Planungs- und Bauzeit zurückblicken: Welche Erfahrungen haben Sie mit der gewählten Modulbauweise gemacht?

KE: Um die Herausforderungen zu bewältigen, war eine komplett fehlerfreie und vollständige Planung unerlässlich. Ein funktionierender, gut abgestimmter Bauzeitplan und die Koordination der Abläufe waren dabei wesentliche Erfolgspunkte.

Inzwischen ist das Hotel zwei Jahre in Betrieb. Welche Zielgruppe spricht es besonders an?

KE: Anfänglich glaubten wir, dass wir nur für ein bestimmtes, vor allem junges Publikum erreichbar sein werden. Doch darin haben wir uns getäuscht! Es sind überhaupt nicht nur Junge, Sportliche und Aktive, die zu uns kommen, sondern durchaus auch gesetztere Gäste, die eine spontane und situationsgerechte Erholung suchen. In diesem Punkt bewährt sich unsere Logistik und die grundsätzliche Einstellung, dass die An- und Abreise an jedem Tag möglich ist.

Das heisst, Sie sehen Ihre Ziele verwirklicht?

KE: Ja, zu hundert Prozent – und unsere zufriedenen Gäste bestätigen es uns Tag für Tag!

Neben der Effizienz waren auch die ökologische Qualität und die Nachhaltigkeit des Baustoffs Holz ausschlaggebend für die Wahl des Bausystems.

Klaus Exenberger, Bauherr und Geschäftsführer der Bergbahnen Ellmau-Going

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