Im Rahmen der dritten Durchführung von «Elevation 1049» ist das Projekt Mirage von Doug Aitken in Gstaad zu besichtigen. Eine räumliche Skulptur, die widerspiegelt, die anregt, die neue Perspektiven auf Bekanntes eröffnet und in ihrer konstanten Veränderung fasziniert.

Zeit und Raum sind das Mass jeder Landschaft, und die Vorstellung eines «Masses» ist in der Bedeutung des Begriffs Frequenz* implizit enthalten. Doug Aitkens «Mirage Gstaad» reflektiert mithilfe der Lichtfrequenzen die feierliche Alpenlandschaft als Teil einer sich ständig wandelnden Begegnung, die Himmel und Erde, Subjekt und Objekt, innen und aussen in stetem Fluss hält. Die einer Ranch ähnliche Struktur kontrastiert mit den umliegenden Chalets und wirkt architektonisch wie eine moderne Version von «Manifest Destiny», jener Migrationsbewegung gegen Westen, die von Europa ausging und schliesslich in Kalifornien endete. Da sämtliche Oberflächen spiegelverkleidet sind, absorbiert und reflektiert die Skulptur die sie umgebende Landschaft. Es scheint, als verschwände ihr Äusseres und als zöge ihr Innenraum die Betrachtenden in ein nicht enden wollendes Kaleidoskop aus Licht und Reflexionen.

Mirage ist eine ortsspezifische Skulptur, in Form eines vollständig mit Spiegeln bedeckten Hauses. Mirage stand ursprünglich im Herzen der kalifornischen Wüste, wurde 2018 in Detroit, MI, installiert und ist seit 2019 in Gstaad, Schweiz, zu besichtigen.

* Frequenz meint zum einen die Häufigkeit, mit der etwas in einer gegebenen Zeit oder statistischen Probe vorkommt oder sich wiederholt, zum anderen die meist pro Sekunde gemessene Häufigkeit, mit der eine Vibration auftritt und Wellen bildet – entweder in einem Medium (z. B. Schallwellen) oder in einem elektromagnetischen Feld (z. B. Funk- und Lichtwellen).

Bild: Torvioll Jashari

Informationen zum Projekt

Installation Verspiegelte Aluminiumverbundplatte, Holz und Stahl; Installation im Rahmen von «Elevation 1049», Gstaad, Schweiz
Initiiert von der LUMA-Stiftung. www.westbau.com

Autor Doug Aitken
Ort Saaliweg 9, 3778 Schönried – 7.29105 / 46.50384
Anreise Der Ort ist nur zu Fuss oder mit dem Bike erreichbar.
> Wanderung ab Schönried: 20 Minuten
> Wanderung ab Gruben: 15 Minuten
Besichtigung / Öffnungszeiten Das Kunstobjekt steht noch bis Januar 2021.

Weiterführende Links
elevation1049.org
Doug Aitken

Ähnliche Artikel

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.