Spezialisten für Leichtbau und Modularität

Die Online-Plattform modulart lanciert haben Bauart Architekten und Planer – ein grosses, renommiertes Architekturbüro, das in Bern, Neuenburg und Zürich verankert ist.

«Leichtbau und Modularität» heisst ein Bereich, in dem Bauart seine vielfältigen Kompetenzen bündelt. Systematisches Denken geht bis auf die Anfänge des Büros zurück, ist also ein fester Bestandteil der Bauart-DNA. Da überrascht es nicht, dass Bauart Architekten 2017 die Online-Plattform modulart.ch lancierten. Waren die ersten Beispiele – das Doppeleinfamilienhaus in Mühlethurnen BE und der Kindergarten Morillon in Wabern BE – Lösungen für eine konkrete Bauaufgabe, so spielte bei der Bauhütte für das Bundesamt für Statistik (BfS) in Neuenburg bereits der ökologische Gedanke eine zentrale Rolle. «Wir konnten doch nicht einfach Stahlcontainer aus Tschechien importieren», erinnert sich Peter C. Jakob, Mitgründer von Bauart Architekten und Partner, an die damalige Motivation.

Stirnfassade Wohnhaus in Mühlethurnen Bern, gebaut 1989

Doppeleinfamilienhaus in Mühlethurnen Bern

Bild: Susanne Völlm

Ansicht Kindergarten Morillon

Kindergarten Morillon in Wabern bei Bern

Bild: Bauart

Ansicht Modular T

Bauhütte für das Bundesamt für Statistik in Neuenburg, System Modular-T

Bild: Bauart

Ein forschendes Architekturbüro

Geprägt von seinen Partnern Willi Frei (bis 2019), Raffael Graf, Stefan Graf, Peter C. Jakob, Emmanuel Rey, Yorick Ringeisen und Marco Ryter (bis 2016) war Bauart schon immer ein forschendes Architekturbüro. Als noch niemand von Nachhaltigkeit im Bauen sprach, nahmen ökologische Fragen und die Suche nach adäquaten Lösungen einen wichtigen Platz ein; der Neubau für das BfS war dafür ein Pionier und machte das zweisprachige Büro schweizweit bekannt. Auch bei planerischen Fragen richtete Bauart den Fokus bald auf Ökologisches, denn diese Aspekte allein am Objekt zu behandeln, ergibt wenig Sinn.

Diese klassischen Aufgaben eines Architekturbüros hat Bauart in den Bereichen «Architektur und Nachhaltigkeit» sowie «Planung und Städtebau» gebündelt. Dazu gesellt sich das Feld «Innovation und Gesellschaft» – für die vielen Eigenentwicklungen. «Hier schauen wir über den Tellerrand», sagt Peter Jakob. Das sind etwa das von Bauart initiierte Haus der Religionen oder das Projekt Waldstadt Bremer. Oft sind es gesellschaftliche Themen, die die Architekten reizen, so wie beim Haus der Religionen. Wobei die Diskussionen um den Islam und die Flüchtlingsproblematik die Öffentlichkeit bei Projektbeginn am Haus der Religionen noch nicht beschäftigten.

Doch wie finanziert das Büro all diese Entwicklungen? Nur manchmal steht am Ende ein realisiertes Objekt, auch das Scheitern gehört zur Arbeit. «Wir profitieren natürlich davon, dass wir ein grosses Büro sind, das gibt uns das nötige Potenzial», sagt Stefan Graf. Diese Projekte brauchen zwar Energie, sind aber gleichzeitig auch ein Motor für die Arbeit im Büro. Nach wie vor sind die meisten Aufträge – zu einem grossen Teil Wettbewerbserfolge – klassische Architekturaufgaben, die entsprechend honoriert werden.

Keine «Container-Architekten»

Zudem sucht Bauart auch nach Möglichkeiten, die Entwicklungen zu finanzieren. So gründeten sie beim Ecoparc in Neuenburg und bei der Waldstadt Bremer einen Verein, in dem verschiedene Beteiligte, zum Teil auch die öffentliche Hand, zur Finanzierung beitragen. Es ist durchaus das Ziel, mit solchen Projekten Aufträge zu generieren. So entrichtet beispielsweise die Stadt Zürich für jedes Schulhausmodul eine Lizenzgebühr, die in die Weiterentwicklung investiert wird. Das breite Themenspektrum gibt Bauart bei Gesamtleistungswettbewerben gute Karten. «Die ganzheitliche Betrachtungsweise kommt uns entgegen. Wir können gut zuhören und sind den Umgang mit anderen Disziplinen gewohnt», sagen Graf und Jakob unisono. Mit der Plattform modulart.ch will Bauart einen Beitrag leisten, um das modulare Denken und Bauen zu fördern. In die Ecke der «Container-Architekten» lassen sie sich aber nicht abschieben. «Architektur und Nachhaltigkeit», «Städtebau und Planung», «Innovation und Gesellschaft», «Leichtbau und Modularität» – auf diesen vier Säulen ruht das Schaffen von Bauart Architekten und Planer auch in Zukunft.

Haus der Religionen, Europaplatz Bern

Bild: Jose Hevia Blach

Microcity Gebäude in Neuchâtel

Microcity, Neuchâtel

Bild: Yves André

Ansicht Längsfassade mit Erschliessung Züri-modular

Züri-Modular, Modulare Schulen für Zürich

Bild: Rasmus Norlander

Weitere Infos

Bauart Architekten und Planer AG, Bern | Neuchâtel | Zürich www.bauart.ch
Ein Überblick über verschiedene systematische und modulare Projekte von Bauart finden Sie unter diesem Link. modulart stellt sie in Form einer «modularen-Familie» dar.

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