Die Skylight-Module von Velux sind vielseitig als Dachöffnungen einsetzbar. Dank Vorfertigung im Werk können sie problemlos und schnell installiert werden. Die Lichtbandmodule zeigen damit im Kleinen beispielhaft, welche Vorteile die Modularität auch für den Bau ganzer Gebäude mit sich bringen kann.

Die Velux Modular Skylights Dachverglasungen sind unterdessen weltweit in zahlreichen Bauten im Einsatz – seit 2016 auch in der Schweiz: auf Dächern von Industriegebäuden, Einkaufszentren, Büros, Schulen. Hier das Beispiel des Gewerbehauses an der Zimmerlistrasse 6 in Zürich.

Bilder: Velux

Das grossmassstäbliche modulare Bauen etabliert sich erst gerade. Im Kleinen gibt es hingegen schon heute Produkte, die den Gedanken der Modularität konsequent leben und als Vorbild für das Bauen im Grossen dienen können. Ein Beispiel dafür sind die Dachfensterlösungen von Velux. Vor mehr als 70 Jahren baute Firmengründer Villum Kann Rasmussen das erste Fenster dieser Art in ein Hausdach ein. Schon früh waren Vorfertigung und ein Baukastenprinzip Teil des Konzepts: eine DNA, die Velux-Fenster bis heute in sich tragen. Lange Zeit kamen sie aber in erster Linie bei Einfamilienhäusern und Dachwohnungen zum Einsatz. Mit der Velux Modular Skylight Produktgruppe und der Unternehmensgründung Velux Commercial hat Velux den Schritt hin zu grossen Bauprojekten vollzogen. Seitdem sind die Oberlichter aus Dänemark auch auf Dächern von Museen, Bibliotheken, Bürogebäuden oder Schulen zu finden. Entwickelt wurde das Lichtbandsystem in enger Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Foster+Partners aus London. Die gesetzten Anforderungen waren hoch: Das Lichtdachsystem sollte konsequent modular aufgebaut und trotzdem individuell nach Kundenwunsch anpassbar sein, sich für fast beliebig grosse Flächen eignen, eine schnelle Montage ermöglichen, gut dämmen, kaum Wartung erfordern, lange haltbar sein und sich dank schmalen Profilen zurückhaltend in die Architektur moderner Gebäude einfügen.

Drei Grundmodule

Als Kernstück entwickelten die Architekten von Foster+Partners und die Velux-Ingenieure Profile aus einem Verbundmaterial. Es besteht aus Glasfasern und Polyurethan, die zusammen so stabil sind wie Aluminium, aber wesentlich besser dämmen und gemäss Herstellerangaben bis zu 40 Jahre halten. Mit den Profilen lassen sich drei Fenstertypen produzieren: ein fest verglastes Modul, eines mit elektrisch angetriebenem Lüftungsflügel und eines, das im Brandfall als Rauchabzug dient und sich innert 60 Sekunden öffnet.

Mit den Modular Skylights hat Velux nicht nur den Sprung vom Einfamilienhaus zu den Grossbauten geschafft, sondern trifft auch den Nerv der Zeit: Die zunehmend verdichtete Bauweise verlangt nach neuen Formen der Belichtung.

Die drei Grundmodule lassen sich beliebig miteinander kombinieren und können stufenlos in jeder Grösse produziert werden – das kleinste, fest verglaste Fenster ist 600 Millimeter breit und 675 Millimeter hoch, das grösste bringt es auf eine Breite von 1000 und eine Höhe von 3000 Millimetern. Die Module sind so konstruiert, dass fast alle Arten von gängigen Dachverglasungen damit realisiert werden können: flache Bänder mit einem 5-Grad-Neigungswinkel ebenso wie Satteldächer, Sheds oder Stufenlichtbänder. Letztere wurden 2020 sogar mit dem Red-Dot-Design-Award ausgezeichnet. Das System und die Rahmendimensionen sind für alle Einsatzformen und Grössen dieselben. Die Bauteile werden im Werk fixfertig produziert und mit allen nötigen Teilen für einen dichten Anschluss ans Gebäude auf die Baustelle geliefert. Die Glasscheiben sind bereits eingesetzt, wodurch nachträgliche Dichtungsarbeiten entfallen und die Dachfläche deshalb rasch geschlossen werden kann. Ein weiteres Plus des Systems ist seine Zugänglichkeit: Wartungsarbeiten oder der Austausch eines beschädigten Glases können von aussen erledigt werden – dadurch entfallen hinderliche Gerüste in den Innenräumen.

Weltweit im Einsatz

Die Velux Modular Skylights Dachverglasungen sind unterdessen weltweit in zahlreichen Bauten im Einsatz – seit 2016 auch in der Schweiz: auf dem Dach der Universität im dänischen Odense sind sie ebenso zu finden wie auf einem Bürogebäude im holländischen Utrecht und über den Arbeitsplätzen der Zürcher Filiale von Bauart Architekten an der Zimmerlistrasse. Hier haben Weber Hofer Architekten 2017 die alten Shed-Oberlichter mit Stahlrahmen komplett durch eine fast senkrecht stehende, nach Norden gerichtete Modular-Skylights-Verglasung in Form von Sheddach-Lichtbändern ersetzt, die südseitig mit Photovoltaik-Modulen ergänzt wurde.

Mit den Modular Skylights hat Velux nicht nur den Sprung vom Einfamilienhaus zu den Grossbauten geschafft, sondern trifft auch den Nerv der Zeit: Die zunehmend verdichtete Bauweise verlangt nach neuen Formen der Belichtung. Das Lichtbandsystem ist eine Antwort darauf. Zugleich zeigt die Lösung auch, wohin der Trend in der Bauplanung und -produktion geht: Zu modularen Systemen, die sich dank computergesteuerter Fertigung in beliebigen Formaten passgenau produzieren lassen – im Kleinen wie im Grossen.

Die Module sind so konstruiert, dass fast alle Arten von gängigen Dachverglasungen damit realisiert werden können: flache Bänder mit einem 5-Grad-Neigungswinkel ebenso wie Satteldächer, Sheds oder Stufenlichtbänder

Partner Modulart

Die Velux AG ist seit 2020 Partner von Modulart. Erfahren Sie mehr über die Produkte von Velux Commercial.

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1 Kommentar

  1. Natalie Brandner

    Ich überlege schon eine Weile, ob ich im Dach ein Thermo-Lichtbandsystem nachrüsten lassen soll. Mir war gar nicht bewusst, dass solche Systeme bereits seit über 70 Jahren existieren und so ein natürliches Lichtverhältnis in den Räumen schaffen. Sehr interessant sind natürlich auch die vielen Einsatzgebiete und das auch weltweit. Ich werde mich mal genauer erkunden, was bei mir für ein System möglich ist.

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